Das tapfere Schneiderlein
Die Raubfisch-Schonzeit ist vorbei, das Wetter ist wunderbar ... Aber ich bin immer noch Schneider. Nichts desto trotz waren es bisher ein paar wirklich schöne Stunden am Wasser. An der kleinen Weser hatte ich gestern einen schönen kleinen Hecht, der meinem Wobbler quasi bis vor meine Füße gefolgt, dann aber abgedreht ist. Leider konnte ich ihn kein zweites Mal provozieren, aber mit so geschätzen 60cm war der eh gerade so maßig. Ich habs dann noch ein paar Stunden an der Weser auf Zander probiert. Allerdings wollte auch da bisher keiner beißen. Mal sehen was die nächsten Sessions so bringen.
Bachforelle aus der Bremer Unterweser
Vorhin hab' ich wieder mit einer kleinen Rute in der Hand, Pose und ein paar Maden dran an der Weser gestanden. Manchmal gehen mir so ganz schöne Rotfedern ans Band und auch Ukeleien. Und wenn sie die richtige Köderfischgröße haben werden die auch verhaftet.
Es war heute erschütternd wenig los. Dafür war das Wetter richtig schön. Kein Wind, wenig Strömung schöner Sonnenuntergang...
Es gab aber die ganzen zwei Stunden nur zwei richtige Bisse, allerdings, die konnte ich schönerweise auch verwandeln. Eine viel zu kleine Ukelei (max 4 cm) und ... jeder der die Weser kennt halte sich fest... nach einem ordendlichen Biss ... eine schätzungsweise nicht ganz 20 cm kleine Bachforelle. WIE GEIL! Meine erste Bachforelle in der Weser. Einfach geil! Ich wusste ja, dass das Wasser schon wieder gut ist, aber eine gesunde wunderschöne Bachforelle ... in meiner Weser ... Einfach nur wunderschön.
... Die wurde selbstverständlich schonend zurückgesetzt. Und das nicht nur weil Untermaßigkeit und Schonzeit, sondern vor allem um so einer hübschen Rarität die Möglichkeit zu geben sich zu Vermehren :)
Update: Die Bachforelle war vielleicht doch eine Meerforelle :) Wie auch immer, das macht es für mich nicht weniger spektakulär.
Es war heute erschütternd wenig los. Dafür war das Wetter richtig schön. Kein Wind, wenig Strömung schöner Sonnenuntergang...
Es gab aber die ganzen zwei Stunden nur zwei richtige Bisse, allerdings, die konnte ich schönerweise auch verwandeln. Eine viel zu kleine Ukelei (max 4 cm) und ... jeder der die Weser kennt halte sich fest... nach einem ordendlichen Biss ... eine schätzungsweise nicht ganz 20 cm kleine Bachforelle. WIE GEIL! Meine erste Bachforelle in der Weser. Einfach geil! Ich wusste ja, dass das Wasser schon wieder gut ist, aber eine gesunde wunderschöne Bachforelle ... in meiner Weser ... Einfach nur wunderschön.
... Die wurde selbstverständlich schonend zurückgesetzt. Und das nicht nur weil Untermaßigkeit und Schonzeit, sondern vor allem um so einer hübschen Rarität die Möglichkeit zu geben sich zu Vermehren :)
Update: Die Bachforelle war vielleicht doch eine Meerforelle :) Wie auch immer, das macht es für mich nicht weniger spektakulär.
Der Traum vom Korkbait
Meine Entzugserscheinungen, die sich bei mir mangels Kunstköderkurbelei entwickeln treiben seltsame Blüten. Heute nacht hatte ich eine solche Erscheinung :) Genaugenommen habe ich seltsam geträumt. Ich war am Wasser und hatte keine Kunstköder und keine Köderfische mehr. Da stand ich nun... also im Traum. Allerdings wollte ich unbedingt noch spinnen und grummelte so vor mich hin. Dann machte es plopp und ich hatte die Idee mit einem alten Korken, einem kleinen Stück Stahlvorfach, einem Kugelblei, der Ködernadel, einem Wirben und einem kleinen Drilling, zack, einen langsam abtauchenden Wobbler zu schnitzen. Aus dem Traum bin ich dann aufgewacht, bevor ich anfangen konnte... einfach weil das miese Telefon mich geweckt hat ...
Eben Saß ich nun so zum Feierabend mit einem Glas Weißwein da und da kam mir der "beknackte" Traum wieder hoch. Und weil ich alles in greifbarer Nähe hatte, so habe ich mal eben den Traum "zu Ende gespielt". Es mag beknackt klingen und Ihr mögt mich für bekloppt erklären. Aber ich bau mir da jetzt noch eine schwimmende und eine langsamer abtauchende Version. Und wenn es dann in knapp zwei Wochen soweit ist kommen die rohen "Korkbaits" zum Duftannehmen 1-2 Stunden zu den auftauenden Köderfischen. Wie gesagt, ihr werdet mich für bekloppt erklären, aber diese "Korkbaits" werde ich in zwei Wochen stumpf testen. Mich interessiert mittlerweile wirklich wie schnell z.B. so ein Korken Wasser aufnimmt und wie sich der Lauf dadurch verändert. Mit ein bischn Schrotblei werde ich dann am Wasser noch versuchen nachjustieren, wie das Ding absinkt (wenn das überhaupt geht).
Manchmal muss ein Mann einfach tun, was ein Mann tun muss :)
Drei Knoten, drei Zwecke
Eigentlich braucht man zum Angeln nur drei Knoten (also ich zumindest).
Und das für drei entsprechende Zwecke. Ersteinmal muss man zwei Schnüre
verbinden können, zweitens muss man eine Öse anbinden können und drittens braucht man manchmal einfach mal eine gute Schlaufe. Diese drei Probleme lösen: 1. Der Schlagschnurknoten, 2. Der Trilene Knoten und 3. der Schlaufenknoten sehr gut.
Ansonsten findet Ihr alle wichtigen Knoten auf der Knotenpage von Andreas Glock: Angelknotenpage.de
Ansonsten findet Ihr alle wichtigen Knoten auf der Knotenpage von Andreas Glock: Angelknotenpage.de
So wird mein erster Tag am Wasser, nach der "Räuber-Schonzeit" aussehen
In ca. zwei Wochen ist es soweit und gerade habe ich entschlossen wie in
etwa meinen erster Tag am Wasser, nach Ende der "Räuber-Schonzeit"
aussehen wird. Genauer gesagt: In einer Meditation über meinem Gerät
habe ich die Entscheidung gefunden. Wie verzweifelt! Was ich so mitnehme
und in welchem Modus ich losziehe steht im Prinzip. An den Haken
kommen: 1. Gummifische 2. hier und da mal ein Wobbler und 3.
Köderfische. Bepackung: 1. Leichter Rucksack mit 2. Brotdose, für einen
Tag optimiert mit Band, Bleine, Pose, Haken, Ködernadel, Zangen pipapo.
3. Eine Brotbox mit Köderfischen aus dem Gefrierfach. 4. die
Kunstköderbox und 5. einem Kescher. Nicht zu vergessen 6. Ein bischn
Wasser und ein paar Leckerlies für den Tag.
Mit dem Fahrrad am ersten Abschnitt am Wasser angekommen, werde ich mein Rutenfutteral zusammenfalten und in den Rucksack packen. Und dann werde ich schön mit meiner Rute in der Hand auf eine Expedition an der Weser entlang gehen und fahren. Hier und da stelle ich mich dann mal mehr mal weniger ausgedehnt ans Wasser und feiere die Weser. Dabei werde ich dann ein paar Köder baden.
Das wird so eine ganz klassische Ein-Mann-und-eine-Rute-auf-dem-Weg-Nummer. Das einzige was (zumindest für mich bisher) nicht klassisch ablaufen wird, das ist die Art wie ich die Köderfische führen werde. Den Haken werde ich nämlich - so die sich imer wieder aufdrängende Eingebung - mit einer Ködernadel so plazieren, dass er sitzt wie bei einem Gummifisch. Und anfangen werde ich damit diesen nach dem Auswurf quasi "Freeline" auf den Grund treiben zu lassen und faulenzend, mit eher langen Pausen wieder einzuholen. Zur Montage: Der Wirbel wird die Hauptschnur vom Vorfach trennen, das ich im Laufe des Tages in siner Länge variieren werde, mal 15cm, mal 50cm, je nach dem. Diese Montage werde ich dann im Laufe des Tages mit unterschiedlichen Bleien versehen. Im Laufe des Tages wird dann vom 50g Birnenblei über 10g und 20g Kugelbleie und anfangs vielleicht sogar nur ein paar Schrotbleie, alles mal dranhängen. So werde ich mit verschiedenen Einholgeschwindigkeiten, Beschwerungen und Vorfachlängen experimentieren. Vom kontinuierlichen Einholen, bis zum Faulenzen extrem (also einfach mal 20min zwischen Kurbelbewegungen verstreichen lassen und den Köderfisch liegen lassen) werde ich alles ausprobieren. Phasenweise wird mich wohl nur noch die Tatsache, dass ich stehe und meine Rute in der Hand behalte von einem klassischen Grundangler unterscheiden. So werde ich den Köderfisch in der Weser in unterschiedlichen Geschwindigkeiten treiben lassen und einholen. Ich hatte lange nich soviel Bock die unterschiedlichen Ströungsbereiche mit variierten Montagen besagter Art zu studieren, wieder zu fühlen wie sich der tote Köderfisch im und durch das Wasser bewegt ... und dabei zu sehen wer zuhause ist und Bock auf meine 8-12 Zentimenter grossen Ukeleien und Rotfedern hat :)
(Auch als Google+Beitrag)
Alle Angaben sind ohne Gewär
Mit dem Fahrrad am ersten Abschnitt am Wasser angekommen, werde ich mein Rutenfutteral zusammenfalten und in den Rucksack packen. Und dann werde ich schön mit meiner Rute in der Hand auf eine Expedition an der Weser entlang gehen und fahren. Hier und da stelle ich mich dann mal mehr mal weniger ausgedehnt ans Wasser und feiere die Weser. Dabei werde ich dann ein paar Köder baden.
Das wird so eine ganz klassische Ein-Mann-und-eine-Rute-auf-dem-Weg-Nummer. Das einzige was (zumindest für mich bisher) nicht klassisch ablaufen wird, das ist die Art wie ich die Köderfische führen werde. Den Haken werde ich nämlich - so die sich imer wieder aufdrängende Eingebung - mit einer Ködernadel so plazieren, dass er sitzt wie bei einem Gummifisch. Und anfangen werde ich damit diesen nach dem Auswurf quasi "Freeline" auf den Grund treiben zu lassen und faulenzend, mit eher langen Pausen wieder einzuholen. Zur Montage: Der Wirbel wird die Hauptschnur vom Vorfach trennen, das ich im Laufe des Tages in siner Länge variieren werde, mal 15cm, mal 50cm, je nach dem. Diese Montage werde ich dann im Laufe des Tages mit unterschiedlichen Bleien versehen. Im Laufe des Tages wird dann vom 50g Birnenblei über 10g und 20g Kugelbleie und anfangs vielleicht sogar nur ein paar Schrotbleie, alles mal dranhängen. So werde ich mit verschiedenen Einholgeschwindigkeiten, Beschwerungen und Vorfachlängen experimentieren. Vom kontinuierlichen Einholen, bis zum Faulenzen extrem (also einfach mal 20min zwischen Kurbelbewegungen verstreichen lassen und den Köderfisch liegen lassen) werde ich alles ausprobieren. Phasenweise wird mich wohl nur noch die Tatsache, dass ich stehe und meine Rute in der Hand behalte von einem klassischen Grundangler unterscheiden. So werde ich den Köderfisch in der Weser in unterschiedlichen Geschwindigkeiten treiben lassen und einholen. Ich hatte lange nich soviel Bock die unterschiedlichen Ströungsbereiche mit variierten Montagen besagter Art zu studieren, wieder zu fühlen wie sich der tote Köderfisch im und durch das Wasser bewegt ... und dabei zu sehen wer zuhause ist und Bock auf meine 8-12 Zentimenter grossen Ukeleien und Rotfedern hat :)
(Auch als Google+Beitrag)
Alle Angaben sind ohne Gewär
Jäger, Sammler, Landwirte, Konsumenten und marodierende Gruppen
Eines der ersten wirklich wichtigen Dinge die Jäger, neben einer effektiven Jagdtechnik lernen mussten, dass war wohl die Tatsache, dass die Jägerpopulation und die Beutepopulation sozusagen voneinander abhängen (mindestens solange die Jagd der Nahrungsbeschaffung diente). Wurde ein Revier überjagd, bzw. wurde mehr entnommen als sich in der Umwelt reproduziert, wurde das zu einer lebensbedrohlichen Situation für den Jäger. Er drohte zu verhungern. Dasselbe galt wohl im Prinzip auch für Sammler. Dieses Risiko einzuschränken mag ein Grund gewesen sein als Landwirt schließlich Tiere und Pflanzen zu züchten, um in einer "abgegrenzten Kulturlandschaft" die Entnahme von Nahrung (Tiere/Pflanzen) unter kontrollierbare Bedingungen zu stellen. Man konnte komplett alles entnehmen was pro Saison produziert wurde und hatte sozusagen immernoch die Natur als Notreserve.
Der Landwirt trifft dann irgendwann wiederum auf die Probleme und Risiken der Übernutzung der Umwelt indem er z.B. feststellt dass Böden ausgelaugt werden können und so die Grundlange der Pflanzenproduktion gefährtet werden kann, die wiederum Grundlage der Ernährung für Menschen und Zuchttiere ist. Mit der Drei-Felder-Wirtschaft, also sozusagen mit einer Schonzeit für Böden, und anderen Methoden beginnen dann die Landwirte, wie vor ihnen die Jäger und Sammler, ein Blick für die Hege des Landes zu entwickeln, das bearbeitet wird. Denn mindestens in frühen Zeiten, ohne viel Technologie und Transportmöglichkeiten, muss die Hege im Sinne der Pflege und Erhaltung der Naturgrundlagen für Jagd, Sammeln und Anbau von Pflanzen und Zucht von Tieren ein sehr lebensweltnaher und funktionaler Ethos gewesen sein. In anderen Worten: Kein Respekt vor der Natur, kann für eine Siedlung, die auf ihren lokalen Boden und ihre lokalen Naturgrundlagen auf Gedeih und Verderb angewiesen war schon mittelfristig das Aus bedeutet haben. Aber auch für Nomaden, die ihre größeren Kreise zogen und damit das ihnen zur Verfügung stehende Land vergrösserten (und dabei andere Nachteile eingingen) war der Respekt vor der Natur langfristig von ebensolcher Bedeutung. Lediglich für marodierende Gruppen, die sich rücksichtslos und quasi bewusstlos, die Hege durch Jäger, Sammler und Landwirte zunutze machten und schlicht für den eigenen Bedarf plünderten, war ein bewusster Naturethos sozusagen obsolet, oder nur von indirekter Bedeutung. Wenn man sich auf vulgäre Weise und rücksichtslos einfach nimmt was da ist, dann geht das nur, wenn andere da sind, die die Hege betreiben, bzw. das nicht entnehmen (gegeben eine bestimmte Polulationsgröße). Sonst würde natürlich auch für die marodierenden Gruppen die Lebensgrundlage angegriffen. Solche Gruppen sind letztlich nur als parasitäre Kulturen der hegenden Jäger, Sammler und Landwirte denkbar, nicht für sich alleine. Das, würde ich sagen, gilt prinzipiell bis heute.
Nun, mein Verdacht ist, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, die sich soweit von der Natur entfremdet hat, dass Nahrung für sie aus dem Supermarkt kommt, so wie Strom und Wasser aus der Leitung. Wir sind großflächig zu relativ vulgären Konsumenten geworden, die jeden funktionalen Bezug zu einem Naturethos verloren haben. Respekt vor der Natur kennen viele nur noch als schögeistige "Indianerphilosophie" und/oder als einen ästhetisches Impetus. Ein drohendes schieres Verhungern ist kein Scenario mehr, dass heute realistisch erscheint und - ironischerweise - wird ein Scenario der Drohung durch Mangel auch als Rechtfertigungsgrund herangezogen für eine Übernutzung. Da beisst sich natürlich die Katze in den Schwanz.
Durch Industrie, Technologie und internationale Landnutzung usw. ist es möglich geworden, dass wir mit Eintritt in die Epoche der Überflussproduktion scheinbar das Risiko einer Apokalypse durch Übernutzung abgeschafft haben. Es geht bei uns nur noch um den Grad des Luxus, nicht mehr um das Überleben selbst. In dieser Situation sind wir schon lange und man könnte denken, dass wir in der Folge sozusagen kulturell verrohen, wenn man so will kulturelle Vulgärformen ausbilden, die ähnlich den marodierenden Gruppen vor 3000 Jahren einfach nur blind entnehmen. Die Frage ist ob wir uns das dauerhaft leisten können, oder ob nicht das Risiko der Überwirtschaftung nicht abgeschafft, sondern nur verschoben wurde und das an eine Stelle an der es nicht mehr so gut sichtbar, aber dennoch vielleicht sogar umso gefährlicher und bedrohlicher ist. Man sehe sich nur an: Die Folgen von Bodeerosionen in großen Gebieten der Weltdurch die exzessive und industrielle Nutzung mit Ihren Auswirkungen auf Flora, Fauna und damit dem Klima; Die vollkommen unabsehbaren Folgen der eingesetzten Biotechnologie, insbesondere der Gentechnologie auf Umwelt und letztlich auf uns menschliche Organismen; Die unabsehbaren Folgen der Überfischung der Meere auf das Ökosystem Meer und immer wieder: letztlich auf uns. Die Konsequenzen des riesigen Energiebedarfs der Technologie, respektive Atomkraftwerke und ihre Unfälle und andere nicht-regenerative Energieerzeugung wie z.B. Kohlekraftwerke und die Luftverschmutzung durch sie; Die riesigen Mengen an Müll und Schadstoffen, die wir unauffällig irgendwo verklappen oder auch direkt in unsere Produkte integrieren (siehe hormonähnlich wirkende Schadstoffe und andere Gifte in den Produkten, die uns täglich umgeben). Das alles sind sozusagen akkumulierte Folgen des vulgären Konsums, in dessen Schatten wir zu Wohlfühlethikern geworden sind, die die langfristige und bitter lebensnotwendige Funktion und Rationalität eines Naturethos aus dem Auge verloren haben, nämlich die Nachhaltigkeit. Wir kleben das Wort "Bio" auf organische, also auf von Haus aus "biologische" Lebensmittel und meinen damit, dass sie relativ frei sein mögen von Schadstoffen und Giften. Wir lassen und erzählen, dass mehr Produkte kaufen umweltfreundlich ist, weil sie vermeindlich neuer und besser sind.
Aber letztlich lassen wir uns durch den Luxus verführen die Konsequenzen des heutigen Wirtschaftens und der damit verbundenen institutionalisierten Ideologie des immer-Weiter-wachsens auszublenden, bzw. in andere Bereiche der Welt zu verschieben, also zu externalisieren dahin wo wir sie nicht direkt sehen. Und wenn wir sie sehen, dann in einer Distanz die es uns ermöglicht kurzweilig und quasi zur Unterhaltung unsere Empörung an einer "Sonntag-Abend-Dokumentation" oder einer Talkshow abzureagieren, um am nächsten Tag wieder in den Supermarkt zu gehen und dort zu "auf Distanz zu marodieren".
Die internationale Industrie, im Gegensatz zu Jägern, Sammlern und Landwirten hat nie eine direkte Beziehung zur Natur gehabt. Von vorherein hat sie, wie die marodierenden Gruppen aufgesetzt auf Strukturen von Jägern, Sammlern und Landwirten und eine direkte Verantwortung in Bezug auf die Natur nie entwicklen müssen. So viel es geht, in so wenig Zeit wie möglich und das Limit ist das was die Jäger, Sammler und Landwirte hergeben, nicht was die Umwelt "unbeschadet" und nachhaltig hergibt. Und diese ausbeuterische, bzw, rücksichtslose Mentalität des Zugriffs wurde durch monetäre Anreize bis heute immer weiter zunehmend weitergegeben an die Strukturen, die letztlich die direkten Verantwortungsträger sind oder vielmehr sein müssten, nämlich Jäger, Sammler und heute natürlich zumeist Landwirte und kleine Handwerker und Produzenten.
Die Ideologie, dass uns nicht die Natur ernährt, sondern die durch die Industrie zur Verfügung gestellten Arbeitsplätze tut das ihre, um dieses Unterwerfen unter die Rücksichtslosigkeit des Zugriffs auf Natur an der Oberfläche zu rechtfertigen.
Die gesellschaftlich bestimmenden Strukturen sind heute entsprechend nicht mehr Jäger, Sammler und Landwirte, sondern die marodierende Industrie, die Ihre naturethosfreie Ideologie zum allgemeinen Stadard hat werden lassen. Auch wenn wir heute an dem Punkt sind, an dem die Industrie für jeden sichtbar Ihre eigenen Grundlagen zerstört, siehe z.B. Überfischung der Meere, um nur ein Beispiel zu nennen, so scheint sie in Ihren Präferenzen in Bezug auf pekuniäre Strukturen derart dominant geleitet, dass sie tatsächlich - wie ein Krebsgeschwür - das System, das sie ermöglicht letztlich zerstört. Es ist ihr offensichtlch aus eigener Kraft nicht möglich - selbst im Angesicht des Abgrundes - ihre eigenen Strukturen auf Hege und Pflege umzustellen, um so Nachhaltigkeit sicherzustellen. Das ist in gewisser Weise auch nicht verwunderlich, denn das würde eine großflächige Selbstdekonstruktion bedeuten. Und damit ist ganz sicher nicht zurechnen. Denn aus der Perspektive der Industrie geht es natürlich um ein "immer mehr".
Die Industrie in ihrer heutigen Form ist im vorgetragenen Sinne eine Kultur der marodierenden Gruppen, die sich durch die zur Verfügungstellung von Luxus und durch gleichzeitige Externalisierung und Verschleiern der Folgen dieses Luxus bei uns eingeschmeichelt hat ... und uns dabei letztlich in ihrem ideologischen Würgegriff zu einem Lebens in vulgärem Konsum verleitet hat ... genauergesagt: Wir haben uns verleiten lassen, dazu nämlich in Supermärkten zu marodieren und die Industrie sozusagen für uns in Stellvertretung in der Welt marodieren zu lassen. So können wir uns weiter als Wohlfühlethiker gerieren, von Indianerphilosophie schwärmen, bei ein paar Saltstangen uns von Talkshows unterhalten lassen und dabei das hilflose Opfer spielen, das der bösen Industrie so hilflos ausgeliefert ist.
(Auch als Google+ Beitrag)
Der Landwirt trifft dann irgendwann wiederum auf die Probleme und Risiken der Übernutzung der Umwelt indem er z.B. feststellt dass Böden ausgelaugt werden können und so die Grundlange der Pflanzenproduktion gefährtet werden kann, die wiederum Grundlage der Ernährung für Menschen und Zuchttiere ist. Mit der Drei-Felder-Wirtschaft, also sozusagen mit einer Schonzeit für Böden, und anderen Methoden beginnen dann die Landwirte, wie vor ihnen die Jäger und Sammler, ein Blick für die Hege des Landes zu entwickeln, das bearbeitet wird. Denn mindestens in frühen Zeiten, ohne viel Technologie und Transportmöglichkeiten, muss die Hege im Sinne der Pflege und Erhaltung der Naturgrundlagen für Jagd, Sammeln und Anbau von Pflanzen und Zucht von Tieren ein sehr lebensweltnaher und funktionaler Ethos gewesen sein. In anderen Worten: Kein Respekt vor der Natur, kann für eine Siedlung, die auf ihren lokalen Boden und ihre lokalen Naturgrundlagen auf Gedeih und Verderb angewiesen war schon mittelfristig das Aus bedeutet haben. Aber auch für Nomaden, die ihre größeren Kreise zogen und damit das ihnen zur Verfügung stehende Land vergrösserten (und dabei andere Nachteile eingingen) war der Respekt vor der Natur langfristig von ebensolcher Bedeutung. Lediglich für marodierende Gruppen, die sich rücksichtslos und quasi bewusstlos, die Hege durch Jäger, Sammler und Landwirte zunutze machten und schlicht für den eigenen Bedarf plünderten, war ein bewusster Naturethos sozusagen obsolet, oder nur von indirekter Bedeutung. Wenn man sich auf vulgäre Weise und rücksichtslos einfach nimmt was da ist, dann geht das nur, wenn andere da sind, die die Hege betreiben, bzw. das nicht entnehmen (gegeben eine bestimmte Polulationsgröße). Sonst würde natürlich auch für die marodierenden Gruppen die Lebensgrundlage angegriffen. Solche Gruppen sind letztlich nur als parasitäre Kulturen der hegenden Jäger, Sammler und Landwirte denkbar, nicht für sich alleine. Das, würde ich sagen, gilt prinzipiell bis heute.
Nun, mein Verdacht ist, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, die sich soweit von der Natur entfremdet hat, dass Nahrung für sie aus dem Supermarkt kommt, so wie Strom und Wasser aus der Leitung. Wir sind großflächig zu relativ vulgären Konsumenten geworden, die jeden funktionalen Bezug zu einem Naturethos verloren haben. Respekt vor der Natur kennen viele nur noch als schögeistige "Indianerphilosophie" und/oder als einen ästhetisches Impetus. Ein drohendes schieres Verhungern ist kein Scenario mehr, dass heute realistisch erscheint und - ironischerweise - wird ein Scenario der Drohung durch Mangel auch als Rechtfertigungsgrund herangezogen für eine Übernutzung. Da beisst sich natürlich die Katze in den Schwanz.
Durch Industrie, Technologie und internationale Landnutzung usw. ist es möglich geworden, dass wir mit Eintritt in die Epoche der Überflussproduktion scheinbar das Risiko einer Apokalypse durch Übernutzung abgeschafft haben. Es geht bei uns nur noch um den Grad des Luxus, nicht mehr um das Überleben selbst. In dieser Situation sind wir schon lange und man könnte denken, dass wir in der Folge sozusagen kulturell verrohen, wenn man so will kulturelle Vulgärformen ausbilden, die ähnlich den marodierenden Gruppen vor 3000 Jahren einfach nur blind entnehmen. Die Frage ist ob wir uns das dauerhaft leisten können, oder ob nicht das Risiko der Überwirtschaftung nicht abgeschafft, sondern nur verschoben wurde und das an eine Stelle an der es nicht mehr so gut sichtbar, aber dennoch vielleicht sogar umso gefährlicher und bedrohlicher ist. Man sehe sich nur an: Die Folgen von Bodeerosionen in großen Gebieten der Weltdurch die exzessive und industrielle Nutzung mit Ihren Auswirkungen auf Flora, Fauna und damit dem Klima; Die vollkommen unabsehbaren Folgen der eingesetzten Biotechnologie, insbesondere der Gentechnologie auf Umwelt und letztlich auf uns menschliche Organismen; Die unabsehbaren Folgen der Überfischung der Meere auf das Ökosystem Meer und immer wieder: letztlich auf uns. Die Konsequenzen des riesigen Energiebedarfs der Technologie, respektive Atomkraftwerke und ihre Unfälle und andere nicht-regenerative Energieerzeugung wie z.B. Kohlekraftwerke und die Luftverschmutzung durch sie; Die riesigen Mengen an Müll und Schadstoffen, die wir unauffällig irgendwo verklappen oder auch direkt in unsere Produkte integrieren (siehe hormonähnlich wirkende Schadstoffe und andere Gifte in den Produkten, die uns täglich umgeben). Das alles sind sozusagen akkumulierte Folgen des vulgären Konsums, in dessen Schatten wir zu Wohlfühlethikern geworden sind, die die langfristige und bitter lebensnotwendige Funktion und Rationalität eines Naturethos aus dem Auge verloren haben, nämlich die Nachhaltigkeit. Wir kleben das Wort "Bio" auf organische, also auf von Haus aus "biologische" Lebensmittel und meinen damit, dass sie relativ frei sein mögen von Schadstoffen und Giften. Wir lassen und erzählen, dass mehr Produkte kaufen umweltfreundlich ist, weil sie vermeindlich neuer und besser sind.
Aber letztlich lassen wir uns durch den Luxus verführen die Konsequenzen des heutigen Wirtschaftens und der damit verbundenen institutionalisierten Ideologie des immer-Weiter-wachsens auszublenden, bzw. in andere Bereiche der Welt zu verschieben, also zu externalisieren dahin wo wir sie nicht direkt sehen. Und wenn wir sie sehen, dann in einer Distanz die es uns ermöglicht kurzweilig und quasi zur Unterhaltung unsere Empörung an einer "Sonntag-Abend-Dokumentation" oder einer Talkshow abzureagieren, um am nächsten Tag wieder in den Supermarkt zu gehen und dort zu "auf Distanz zu marodieren".
Die internationale Industrie, im Gegensatz zu Jägern, Sammlern und Landwirten hat nie eine direkte Beziehung zur Natur gehabt. Von vorherein hat sie, wie die marodierenden Gruppen aufgesetzt auf Strukturen von Jägern, Sammlern und Landwirten und eine direkte Verantwortung in Bezug auf die Natur nie entwicklen müssen. So viel es geht, in so wenig Zeit wie möglich und das Limit ist das was die Jäger, Sammler und Landwirte hergeben, nicht was die Umwelt "unbeschadet" und nachhaltig hergibt. Und diese ausbeuterische, bzw, rücksichtslose Mentalität des Zugriffs wurde durch monetäre Anreize bis heute immer weiter zunehmend weitergegeben an die Strukturen, die letztlich die direkten Verantwortungsträger sind oder vielmehr sein müssten, nämlich Jäger, Sammler und heute natürlich zumeist Landwirte und kleine Handwerker und Produzenten.
Die Ideologie, dass uns nicht die Natur ernährt, sondern die durch die Industrie zur Verfügung gestellten Arbeitsplätze tut das ihre, um dieses Unterwerfen unter die Rücksichtslosigkeit des Zugriffs auf Natur an der Oberfläche zu rechtfertigen.
Die gesellschaftlich bestimmenden Strukturen sind heute entsprechend nicht mehr Jäger, Sammler und Landwirte, sondern die marodierende Industrie, die Ihre naturethosfreie Ideologie zum allgemeinen Stadard hat werden lassen. Auch wenn wir heute an dem Punkt sind, an dem die Industrie für jeden sichtbar Ihre eigenen Grundlagen zerstört, siehe z.B. Überfischung der Meere, um nur ein Beispiel zu nennen, so scheint sie in Ihren Präferenzen in Bezug auf pekuniäre Strukturen derart dominant geleitet, dass sie tatsächlich - wie ein Krebsgeschwür - das System, das sie ermöglicht letztlich zerstört. Es ist ihr offensichtlch aus eigener Kraft nicht möglich - selbst im Angesicht des Abgrundes - ihre eigenen Strukturen auf Hege und Pflege umzustellen, um so Nachhaltigkeit sicherzustellen. Das ist in gewisser Weise auch nicht verwunderlich, denn das würde eine großflächige Selbstdekonstruktion bedeuten. Und damit ist ganz sicher nicht zurechnen. Denn aus der Perspektive der Industrie geht es natürlich um ein "immer mehr".
Die Industrie in ihrer heutigen Form ist im vorgetragenen Sinne eine Kultur der marodierenden Gruppen, die sich durch die zur Verfügungstellung von Luxus und durch gleichzeitige Externalisierung und Verschleiern der Folgen dieses Luxus bei uns eingeschmeichelt hat ... und uns dabei letztlich in ihrem ideologischen Würgegriff zu einem Lebens in vulgärem Konsum verleitet hat ... genauergesagt: Wir haben uns verleiten lassen, dazu nämlich in Supermärkten zu marodieren und die Industrie sozusagen für uns in Stellvertretung in der Welt marodieren zu lassen. So können wir uns weiter als Wohlfühlethiker gerieren, von Indianerphilosophie schwärmen, bei ein paar Saltstangen uns von Talkshows unterhalten lassen und dabei das hilflose Opfer spielen, das der bösen Industrie so hilflos ausgeliefert ist.
(Auch als Google+ Beitrag)
Jagd, Angeln, Rituale und Sport
Der Unterschied zwischen Jagdsport und Angelsport ist auf jeden Fall heute (zumindest bei uns) der, dass die Beute vom Angelsportler nicht getötet werden muss und gar nur in Ausnahmefällen zum Verzehr oder ggf zu wissenschaftlichen Zwecken entnommen wird. In diesem Sinne ist Angelsport für mich vielleicht auch Sport, wenn es nicht mehr um Nahrung/Überleben geht, sondern die Jagt quasi im Sinne eines Wettkampfes ausgetragen wird. Und damit meine ich natürlich hier nicht den Wettkampf zwischen Anglern, sondern den zwischen dem Angler und seiner Beute. Wenn man so will geht es beim Angler in diesem Sinne im Wortsinne vielleicht sogar mehr, eben nur um die Jagt, als bei dem Waidmann, bei dem der "ernste" Teil, das Töten der Beute, unwideruflich in jeder einzelnen Jagd realisieren wird und damit das Wild auf jeden Fall zum Verzehr oder zu wissenschaftlichen Zwecken (Bei beiden natürlich auch vorkommend, als Trophäe) entnommen wird. Die Beziehung Jäger/Beute wird in jeder einzelnen Jagd final beendet. Man kann sagen, dass der Jäger sozusagen weniger durch "Rituale" entschärft handelt und es gibt zumindest auf der effektiven Handlungsebene, keinen Unterschied, keine Entschärfung, keine "Verlust-, bzw. Verbrauchsneutralisierung" duch Ritualisierung der "urprünglichen Zweckform".
Und weil ich Sport immer auch sehe als eine "ritualisierte" Form eines "ursprünglichen Zweckhandelns", so behaupte ich sind die Waidmänner in diesem Sinne nie wirklich zu Sportlern geworden. Während die, wenn auch marginale so doch entscheidende Ritualisierung des Tötens beim Fischen, in dem man ein Foto schießt, einen Gruß, einen Kuss oder sonstwas gibt, verbunden mit anschließendem Zurücksetzen den entscheidenden Schritt hin zum Spiel und damit zum Sport macht (Alle Jäger mögen mir verzeihen, wenn sie mich falsch verstehen, ich meine das in keiner Form moralisch oder sonstwie wertenden Weise. Beides hat seine Berechtigung und seine Verantwortungen). Wenn man sich überlegt wie ernst und überhaupt nicht marginal die Bedeutung der Jagd bei uns als Nahrungsbeschaffung die längste Zeit war - sie war ja gar ihr Ausgang (im Doppleten Sinne) - so hat sie sich eben genau durch die Ritualisierung des Ausganges zum Sport entwickelt und so seine Verantwortungen verändert. Und - so meine Behauptung - das bei den Fischern in größerem Umfange als bei den Waidmännern.
Waidmanns- und Petri heil!
Und weil ich Sport immer auch sehe als eine "ritualisierte" Form eines "ursprünglichen Zweckhandelns", so behaupte ich sind die Waidmänner in diesem Sinne nie wirklich zu Sportlern geworden. Während die, wenn auch marginale so doch entscheidende Ritualisierung des Tötens beim Fischen, in dem man ein Foto schießt, einen Gruß, einen Kuss oder sonstwas gibt, verbunden mit anschließendem Zurücksetzen den entscheidenden Schritt hin zum Spiel und damit zum Sport macht (Alle Jäger mögen mir verzeihen, wenn sie mich falsch verstehen, ich meine das in keiner Form moralisch oder sonstwie wertenden Weise. Beides hat seine Berechtigung und seine Verantwortungen). Wenn man sich überlegt wie ernst und überhaupt nicht marginal die Bedeutung der Jagd bei uns als Nahrungsbeschaffung die längste Zeit war - sie war ja gar ihr Ausgang (im Doppleten Sinne) - so hat sie sich eben genau durch die Ritualisierung des Ausganges zum Sport entwickelt und so seine Verantwortungen verändert. Und - so meine Behauptung - das bei den Fischern in größerem Umfange als bei den Waidmännern.
Waidmanns- und Petri heil!
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